Der Tod macht das Leben sinnlos, weil alles, wonach wir jemals gestrebt haben, mit ihm aufhört, und er macht das Leben sinnvoll, weil seine Gegenwart das wenige, was wir davon haben, unverzichtbar, jeden Augenblick kostbar macht. *
* Karl Ove Knausgard, Leben, btb, ISBN 978-3-442-74685-9
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
gerade selbst mit dem Thema Tod konfrontiert, blieb ich neulich auf einer Streuobstwiese stehen und sah dem Eichhörnchen zu, wie es von Baum zu Baum hastete. Am liebsten hätte ich gesagt: „Mach doch mal langsam“, aber wahrscheinlich hätte es den Kopf geschüttelt über mich Mensch, eine Spezies, die selten langsam macht im Alltag.
Jedenfalls war ich wochenlang gezwungen, mich mit dem Thema Glück auseinanderzusetzen, weil der Fotograf Klaus Eppele und ich das Buch
Glücksorte in Karlsruhe – Fahr hin & werd glücklich
geschrieben haben. Lässt sich Glück erzwingen? Nun ja, wenn man sich zwingt, den Augenblick, von dem Knausgard spricht, wahrzunehmen und zu genießen, dann ja. Und manche Menschen muss man dazu ja nicht zwingen.
Es ist kein Zwang, das Buch vorzubestellen oder später zu kaufen, aber Klaus und ich, wir freuen uns natürlich 😊
Ganz zwanglos dürft Ihr gerne lauschen, wenn ich das Glücksortebuch bei einer Lesung beim Zuckerbecker im Rahmen der diesjährigen Karlsruher Literaturtage vorstelle. Termin schon mal vormerken: 1. Oktober 2018, 18.00 Uhr.
Heute möchte ich noch ein paar Hinweise geben für Menschen, die schreiben:
- Wie wäre es mit einem Literaturseminar Plotten im Roman? Das gibt es am 9. Und 10. Juni auf dem Hof Obst, der liegt zwischen Hamburg und Berlin. Das Seminar leiten Elisabeth Denis (freie Autorin) und Dr. Gregor Ohlerich (Freie Lektoren Obst&Ohlerich)
- Als Leseempfehlung gebe ich den Ratgeber von Stephan Waldscheidt Spannung&Suspense – die Spannungsformel für jedes Genre.
- Meine Autorenfreundin Sandra Jungen hat „Hanna – Kriegsjahre einer Krankenschwester“ veröffentlicht.
Euch allen wünsche ich mindestens einen tollen Tanz in den Mai, besser noch einen tollen Tanz im Mai. Und was spräche dagegen, den Juni durchzutanzen, den Sommer, den Herbst und den Winter? Ach ja, Bücher wollen gelesen, vorgelesen und natürlich geschrieben werden –
Lasst Worte tanzen, genießt den jungen Frühling und achtet darauf, wo Ihr hintretet 😊
Eure Birgit Jennerjahn-Hakenes